Unterbringung von Asylbewerbern in der Gemeinde Bindlach 

Die Gemeinde Bindlach hat als zweitgrößte Gemeinde im Landkreis Bayreuth im Vergleich zu anderen Kommunen bisher nur einen geringen Beitrag zur Unterbringung von Asylbewerbern geleistet. Mit 35 Plätzen für Asylbewerber in dem Bindlacher Gemeindegebiet ist die Verteilung zwischen den Kommunen unausgeglichen. Doch nun soll eine zwischen der Regierung von Oberfranken und der Gemeinde Bindlach gemeinsam abgestimmte Lösung dies ändern.  

 

Der nicht abreißende Strom von Flüchtlingen stellt die Regierung von Oberfranken, die Landkreise und Kommunen vor große Herausforderungen. Die Suche nach Wohnraum und die gerechte Aufteilung von Asylbewerbern auf die einzelnen Kommunen im Landkreis gestaltet sich immer schwieriger. Im Vergleich zu anderen Kommunen hat Bindlach so gut wie keine Leerstände, die als mögliche Unterkünfte genutzt werden können. Aus diesem Grund gibt es bis dato auch noch keine dezentralen Einrichtungen des Landkreises in den Wohngebieten im Gemeindegebiet.  

 

Der Regierung von Oberfranken waren von verschiedenen Eigentümern Objekte im Gemeindegebiet angeboten worden. Darunter auch das ehemalige Sozialzentrum Köhler am Bindlacher Berg. Dort könnten maximal 180 Personen untergebracht werden. Aus Sicht der Gemeinde Bindlach ist dies ein ungeeigneter Standort für solch eine Asylunterkunft. Neben dem klaren Missverhältnis zwischen Einwohnern und Asylbewerbern, da der Bindlacher Berg mit nur ca. 900 Einwohnern eher klein ist, sind das Fehlen von Einkaufsmöglichkeiten und die schlechte ÖPNV-Anbindung wichtige Argumente, welche gegen den Bindlacher Berg als Standort einer Asylunterkunft sprechen.  

 

In mehreren gemeinsamen Gesprächen und Abstimmungen zwischen der Regierung von Oberfranken, dem Landkreis Bayreuth sowie der Gemeinde Bindlach wurden verschiedene Standorte und Möglichkeiten u. a. für Containerdörfer diskutiert und erörtert. Da sich nun eine Lösung abzeichnet, informieren wir hiermit frühzeitig über das geplante zukünftige Vorgehen. 

 

Die Regierung von Oberfranken und der Eigentümer der bereits bestehenden Flüchtlingsunterkunft in der St. Georgen Straße einigten sich auf eine bauliche Erweiterung an diesem Standort. Mit der angedachten Veränderung in Massivbauweise werden zusätzlich zu den bereits 35 vorhandenen Plätzen weitere 80 Plätze geschaffen. Aufgrund der guten ÖPNV-Anbindung sowie den fußläufig erreichbaren Einkaufsmöglichkeiten ist dies ein geeigneter Standort. Die Unterkunft wird später direkt von der Regierung von Oberfranken betrieben und ein Ansprechpartner soll vor Ort sein. 

 

Die Abstimmungen zwischen der Regierung von Oberfranken, der Immobilien Freistaat Bayern und dem Eigentümer der Immobilie bzgl. der Rahmenbedingungen laufen bereits. Nach erfolgtem Vertragsabschluss erwarten wir einen Bauantrag, anschließend die Bauphase und folglich die Belegung des Neubaus - vermutlich nicht vor 2025. 

 

Sobald weitere Informationen vorliegen, werden wir informieren und zu einer Infoveranstaltung laden.